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11.05.2023

PRESSEMITTEILUNG Dem Pflegeberuf echte Wertschätzung zeigen

Zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2023

Berlin, 11. Mai 2023. Pflegekräfte verdienen Arbeitsbedingungen, die eine würdevolle Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen erlauben. Neben echter gesellschaftlicher Wertschätzung und nachhaltiger Politik braucht es Gehör für die Anliegen der Pflegenden selbst. Zum Internationalen Tag der Pflegenden benennt die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) drei Grundsätze und wichtige Bedingungen für eine gute Entfaltung der Pflege: Zeit für Pflege, gute Arbeitsbedingungen und Gehör für die Pflege.

Der Internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai 2023 ist den Menschen gewidmet, die in Pflegeberufen arbeiten. 200 Jahre nach dem Wirken von Florence Nightingale ringt die Pflege nach Jahren der Sparpolitik nicht nur um verbesserte Arbeitsbedingungen und Nachwuchs, sondern auch um Anerkennung und Wertschätzung. Diese Wertschätzung muss glaubwürdig und nachhaltig werden. „Pflege leistet einen außerordentlichen Einsatz für die Gesellschaft, der mit dem demographischen Wandel immer wichtiger wird. Ihr gebührt besondere Wertschätzung, aber auch endlich wirkungsvolles Handeln der Verantwortlichen, das der Anerkennung tatsächlich Rechnung trägt. Wir wollen Pflege zur starken Zukunftsbranche machen“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG und ruft einmal mehr die Politik auf, Bedingungen zu schaffen, die diesen Anforderungen gerecht werden.

Als Fundament für Wertschätzung gegenüber Pflege als modernen und attraktiven Gesundheitsberuf benennt die Berliner Krankenhausgesellschaft drei Grundsätze:


1. Zeit für gute Pflege
Pflegende wünschen sich Zeit für die Hinwendung zu ihren originären Aufgaben. Darunter zählt Zeit für die Gestaltung des Pflegeprozesses und die Umsetzung einer hochwertigen Pflegequalität, Zeit für Kommunikation und Gespräche mit den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen und Zeit für die Anleitung der Auszubildenden. Zur ohnehin bestehenden Problematik, häufig unterbesetzt arbeiten zu müssen, kommen überbordende Bürokratie und Dokumentationspflichten hinzu. Pflegekräfte müssen entlastet werden durch die Entrümpelung von Aufgaben, die bei den Pflegebedürftigen nicht ankommen. Es braucht Digitalisierungslösungen in der Pflege und die Entlastung von überflüssigen Nachweispflichten. 

2. Gute Arbeitsbedingungen
Um den Belastungen des Pflegeberufs standzuhalten, braucht es ein stützendes Umfeld sowie Planbarkeit und Verlässlichkeit. Lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle, New-Work-Ansätze und enorme Anstrengungen in der Mitarbeitergewinnung sind mittlerweile in vielen Einrichtungen etablierte Managementansätze, die Arbeitsbedingungen für das Stammpersonal zu verbessern. Die Kampagne #PflegeJetztBerlin (www.pflegejetztberlin.de) macht transparent, an welchen zahlreichen Maßnahmen in den Einrichtungen gearbeitet wird und stellt diese regelmäßig über den Newsletter der Pflegelandschaft vor. Wertschätzung äußert sich jedoch auch in einem guten Arbeitsklima und in dem Vermeiden eines sozialen Unfriedens in den Teams. Der zunehmende Anteil an Zeitarbeitskräften führt zu Unmut im Stammpersonal und folglich zu weiterer Abwanderung von Kollegen/-innen. Die BKG entwickelte einen Mustervertrag zur Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege und unterstützt die entleihenden Einrichtungen so, ihre Belange, wie Equal-Pay-Prinzipien, Weiterbildungsverpflichtungen und ein Abwerbeverbot der Zeitarbeitskräfte, besser durchsetzen zu können.

3. Gehör für Pflege
Zahlreiche Pflegekräfte aus Berliner Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen beteiligten sich an der #PflegeJetztBerlin Aktion „Gesichter und Stimmen der Pflege“ und wurden so zu Botschafter/-innen der Pflege. Sie formulierten eindrucksvoll, weshalb sie mit Leib und Seele Pflegekräfte sind, was sie besorgt stimmt und welche Botschaften sie an die Politik richten. Im Grundtenor wird deutlich, dass sie sich Gehör wünschen, ein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen und nicht zuletzt mehr Zeit, um ihre Arbeit am Menschen professionell ausüben zu können: Botschafter/-innen der „Gesichter und Stimmen der Pflege“ www.pflegejetztberlin.de


In der anstehenden Krankenhausreform und auch im Gesetz zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege muss der Fokus auf Pflegekräfte und die zukünftige Ausrichtung des Pflegeberufes gesetzt werden. Dazu bedarf es einer Konzentration der Aufgaben und eines konkreten Konzeptes. Die BKG hat #PflegeJetztBerlin bereits im Jahr 2019 ins Leben gerufen und seitdem mit vielen Partnern und eigenem Kampagnenteam vorangetrieben (www.pflegejetztberlin.de). Mit #PflegeJetztBerlin macht die BKG Pflege in Berlin sichtbarer, wirksamer und politischer. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind auf ausreichend viele und zufriedene Pflegende angewiesen. Der bisherige Stand der Verbesserungen wird nicht ausreichen, um angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Stadt, Versorgung auf Dauer zu sichern.


Kontakt für Journalisten:

Barbara Ogrinz
Pressesprecherin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Berliner Krankenhausgesellschaft e. V., Hallerstraße 6, 10587 Berlin
Telefon: 030 330 996-16, mobil: 0151 21229701
E-Mail: ogrinz@bkgev.de
www.bkgev.de
www.pflegejetztberlin.de
www.klinikoffensive.de



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