BKG Klimaschutz

Am 9. November 2022 fand die Veranstaltung „Zukunftsbild: Klimaschutz und Energiesicherheit im Krankenhaus“ statt, die hier in voller Länge dokumentiert ist.

Pressemitteilung

Klimaschutz und Energiesicherheit im Krankenhaus
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Strategiepapier

Klimaschutz und nachhaltige
Gesundheitsversorgung
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Programm der Veranstaltung

9:30-9:45 Uhr
Begrüßung
Dr. Johannes Danckert, Stellv. Vorstandsvorsitzender der BKG, Vorsitz der Geschäftsführung & Geschäftsführung Klinikmanagement, Vivantes - Netzwerk für Gesundheit
9:45-10:00 Uhr
Grußwort
Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
10:00-10:15 Uhr
Vorstellung des BKG-Strategiepapiers „Klimaschutz und nachhaltige Gesundheitsversorgung“
Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG
10:15-11:00 Uhr
„Gute Beispiele“ aus Berliner Krankenhäusern
Climate Friendly Hospital bis 2030 - Mitarbeiter transformieren eine Gesundheitseinrichtung mit Hilfe eines Reallabors
Dr. Christian Grah, Leitender Arzt, Abt. Pneumologie und Lungenkrebszentrum, Projektleiter Climate Friendly Hospital, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe
Infrastruktur und klimagerechte Gebäude
Simon Batt-Nauerz, Leitung Geschäftsbereich Infrastruktur und Nachhaltigkeitsmanagement, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Energiesparendes Krankenhaus - das BUND-Gütesiegel
Dr. Matthias Albrecht, Geschäftsführer, Evangelisches Krankenhaus Hubertus
11:00-11:15 Uhr
Kaffeepause
11:15-11:35 Uhr
Der Weg zur Umsetzung des Klimaschutz aus EU-Perspektive
Hildegard Bentele, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christendemokraten)
11:35-11:55 Uhr
Klimaschutz und Gesundheit in Berlin vom GMK-Beschluss 2020 zum Green Hospital Programm
Helge Franz, Abteilung Gesundheit, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
11:55-12:15 Uhr
Das Krankenhaus im Denkmal: Klimaschutz, Energieeffizienz und Denkmalschutz in Berlin
Dr. Dagmar Tille, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Leiterin der obersten Denkmalschutzbehörde UNESCO-Welterbe
12:15-13:00 Uhr
Modelle und Strategien:
Modelle dauerhafter Einsparmöglichkeiten – Energiespar-Contracting
Mechthild Zumbusch, Prokuristin und Bereichsleiterin Consulting, Berliner Energieagentur
Aspekte einer Nachhaltigkeitsstrategie aus Sicht des BVMed
Clara Mailin Allonge, Co-Leiterin Nachhaltigkeit, Referentin Wirtschaftspolitik und Internationales | BVMed
Managementstrategien und KLIK green
Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer BUND Berlin
13:00-13:45 Uhr
Mittagspause
13:45-14:30 Uhr
Podiumsdiskussion „Zukunftsbild: Klimaschutz und Energiesicherheit im Krankenhaus“
- Dr. Christian Schulz, Geschäftsführer von KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit
- Christian Gräff, Sprecher für Wirtschaft und Energie, CDU-Fraktion Berlin
- Silke Gebel, Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Berlin
- Dr. Clemens Jüttner, Chief Sustainability Manager, Sana Kliniken
- Tobias Dreißigacker, Geschäftsführer St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof
Moderation: Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG
14:30-14:45 Uhr
Zusammenfassung

Vorträge der Veranstaltung

Climate Friendly Hospital bis 2030 - Mitarbeiter transformieren eine Gesundheitseinrichtung mit Hilfe eines Reallabors
Dr. Christian Grah,
Leitender Arzt, Abt. Pneumologie und Lungenkrebszentrum, Projektleiter Climate Friendly Hospital, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe Infrastruktur und klimagerechte Gebäude
Infrastruktur und klimagerechte Gebäude
Simon Batt-Nauerz,
Leitung Geschäftsbereich Infrastruktur und Nachhaltigkeitsmanagement, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Energiesparendes Krankenhaus - das BUND-Gütesiegel
Dr. Matthias Albrecht,
Geschäftsführer, Evangelisches Krankenhaus Hubertus
Klimaschutz und Gesundheit in Berlin vom GMK-Beschluss 2020 zum Green Hospital Programm
Helge Franz,
Abteilung Gesundheit, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
Das Krankenhaus im Denkmal: Klimaschutz, Energieeffizienz und Denkmalschutz in Berlin
Dagmar Tille,
Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Leiterin der obersten Denkmalschutzbehörde UNESCO-Welterbe
Modelle dauerhafter Einsparmöglichkeiten – Energiespar-Contracting
Mechthild Zumbusch,
Prokuristin und Bereichsleiterin Consulting, Berliner Energieagentur Aspekte einer Nachhaltigkeitsstrategie aus Sicht des BVMed
Aspekte einer Nachhaltigkeitsstrategie aus Sicht des BVMed
Clara Mailin Allonge, 
Co-Leiterin Nachhaltigkeit, Referentin Wirtschaftspolitik und Internationales | BVMed
Managementstrategien und KLIK green
Tilmann Heuser,
Landesgeschäftsführer BUND Berlin

Klimaschutz und nachhaltige
Gesundheitsversorgung

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Die Menschheit verbraucht viel mehr Ressourcen als die Erde nachwachsend zur Verfügung stellt. Der hierdurch verursachte Klimawandel führt schon heute zu mehr umweltbedingten Katastrophen (Dürren, Hitzeperioden, Starkregenereignissen und Überflutungen) sowie zunehmenden klimaassoziierten Krankheitsbildern (z.B. Dehydrierung und Nierenerkrankungen, Herz- Kreislauferkrankungen, Allergien und Lungenkrankheiten, neue Pandemien) und Todesfällen.

Der unbestreitbare Klimawandel und seine Folgen sind schon heute unumkehrbar und führt bei ungebremstem Fortgang zum fortschreitenden Entzug der Lebensgrundlagen der Menschheit. Der Gesundheitssektor mit den rankenhäusern ist u.a. als CO2-Emmitent mit etwa 5% für den Ausstoß schädlicher Klimagase hierfür mitverantwortlich.

Gesundheitseinrichtungen sind aber auch selbst durch den Klimawandel betroffen. Die Gesundheitsversorgung muss sich mit erheblichen zusätzlichen personellen und finanziellen Mitteln sowie strukturellen baulichen Veränderungen an die geänderten Krankheitsbilder und die erschwerten Versorgungsbedingungen anpassen.

Um den Folgen mit vertretbaren Mitteln noch entgegen treten zu können, bedarf es erheblicher gemeinsamer Anstrengungen aller gesellschaftlicher Bereiche. Dies gilt auch für den Gesundheitssektor, angefangen bei den Krankenhäusern, den politisch Verantwortlichen und Verbänden über die Beschäftigten bis hin zu den Patienten/-innen und Angehörigen. Hierfür verbleibt nur wenig Zeit. Spätesten in 10 Jahren sollte dieser Transformationsprozess abgeschlossen sein, damit das Ziel, eines effektiven und nachhaltigen Beitrages des Gesundheitsbereichs zum Kilmaschutz noch erreicht werden kann.

Nachthaltigkeitsbemühungen und Maßnahmen zum Klimaschutz werden zunehmend im Focus der öffentlichen Wahrnehmung und der politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Entscheider/-innen stehen. Dies schlägt sich schon heute in zunehmenden Nachhaltigkeitsberichtspflichten (z.B. durch die EU für Betriebe ab 250 Mitarbeitenden ab 2023), der Wahrnehmung durch die Politik (Beschlüsse der MPK zum Klimaschutz) und Einrichtung entsprechender Strukturen in Behörden, der zunehmenden Fokussierung der Thematik in der Fachöffentlichkeit (Ärztetag, Fachgesellschaften etc.) sowie der zunehmenden ökonomischen Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit bei Investment und Kreditvergaben wieder.

Mit Maßnahmen zum Klimaschutz sind zunächst Kosten verbunden, die in den bestehenden Finanzierungsstrukturen (noch) nicht berücksichtigt werden. Allerdings sind mit den Maßnahmen auch häufig mittel- bis langfristig erhebliche Einsparpotentiale verbunden, deren Bedeutung mit der zu erwartenden höheren CO2-Bepreisung weiter zunehmen werden.

Nachhaltige Unternehmensführung stellt zunehmend auch einen Wettbewerbsfaktor dar. Viele Berliner Krankenhäuser haben ihre Prozesse schon unter ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet und sich selbst Klimaziele gesetzt. Berliner Krankenhäuser beteiligen sich beispielsweise an dem Projekt KLIK green (www.klik-krankenhaus.de), ein auf drei Jahre angelegtes Projekt, mit dem Ziel, während der Laufzeit insgesamt 100.000 Tonnen CO2-Äquivalente in Kliniken und Rehakliniken zu vermeiden. In den teilnehmenden Kliniken werden Klimamager/-innen ausgebildet, um Einsparungen in den Bereichen Energie, IT, Beschaffung, Mobilität, Abfallvermeidung und Speisenversorgung zu erreichen. Sie haben zur CO2-Reduktion in neue Anlagetechniken investiert. Hierzu zählen u. a. Blockheizkraftwerke, Kraft-Wärme-Kopplung, neue Pumpen für Warmwasser, Kältetechnik, neue Lüftungsanlagen, Photovoltaik auf dem Dach oder neue, intelligent zu steuernde Leitsysteme für Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen. Mit der Klimaschutzinitiative der GKH Havelhöhe gibt es in Berlin ein Krankenhaus mit bundesweit beachteter Strahlkraft. Von den schon im Klimaschutz aktiven Krankenhäusern können auch diejenigen die erst am Anfang des Wegs stehen durch Erfahrungsaustausch und Kooperation profitieren.

Ziele und Aufgaben der BKG

Die BKG hat die Thematik in ihre gesundheitspolitischen Positionen als Schwerpunkt für die kommende LegislaturperiodeAufgenommen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Krankenhäuser bei ihren Maßnahmen zu unterstützen, Rahmenbedingungen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit für den Krankenhausbereich mit zu setzten bzw. zu verbessern. Hierfür sollen: 

  • Ziele (z.B. „zero emmission hospitals“, Berlin als Modelregion für stationäre nachhaltige Gesundheitsversorgung in Metropolen) und Zeiträume zur Erreichung der Ziele (innerhalb der nächsten 10 Jahre) definiert und abgestimmt werden. 
  • Informationen zu Maßnahmen zusammengetragen und den Krankenhäusern leicht zugänglich gemacht werden (z.B. Rahmenwerk „Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen“ von KLUG, Verlinkung zur Datenbank von Klick green und anderen) 
  • eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und „best-practice-Beispielen“ errichtet werden, 
  • Klimaschutzziele und Maßnahmen bei Geschäftsführungen, Mitgliedverbänden und Vorständen der BKG eingeworben und durch Vernetzung der Verantwortlichen vorangebracht werden 
  • Informationen zum Klima- und Umweltschutz in Gesundheitseinrichtungen für die Öffentlichkeit und Mitarbeitende mit den Krankenhäusern erarbeitet und zur Verfügung gestellt werden (Flyer, Broschüren, Homepage). 
  • grundsätzliche Probleme bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen identifiziert werden und Forderungen, wie z.B. Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zugunsten eines Nachhaltigkeitsfaktors (wie bzgl. Denkmalschutz etc.) an die politischen Verantwortlichen gerichtet werden 
  • Forderungen nach einer Finanzierung von Investitions- und Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Krankenhausbetrieb formuliert und an die politischen Verantwortliche herangetragen werden, 
  • Informationen über Fördermöglichkeiten gesammelt und bereitgestellt werden 
  • gemeinsam mit den verantwortlichen Senatsverwaltungen landesbezogene Projekte zur Unterstützung der Krankenhäuser/Gesundheitseinrichtungen beim Kilmaschutz initiiert (z.B. Programme zur Ausbildung von Klimamanagern in Gesundheitseinrichtungen – Nachfolgeprojekt für click green, das 2022 ausläuft oder Gründung einer Beratungsgesellschaft) werden 
  • Hitzeaktionsplänen mit entwickelt werden 
  • landesbezogene Förderprogramme zum Kilmaschutz und von Maßnahmen zur Decarbonisierung in Gesundheitseinrichtungen angestoßen werden und zur Verwirklichung beitragen 
  • Fortschritte dokumentiert und öffentlich bekannt gemacht werden 

Allerdings: Keine der zu ergreifenden Maßnahmen darf dazu führen, dass die Sicherheit der Patienten gefährdet (z.B. durch nicht vertretbare Reduktion von Hygienemaßnahmen) oder eine gebotene, hochwertige medizinische Versorgung beinträchtigen oder vorenthalten wird. 

Maßnahmenschwerpunkte für die Krankenhäuser

Orientierung für Ziele, Maßnahmen und Prioritäten gibt das Rahmenwerk Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen der deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG).

Zunächst sollten zur Schaffung und Förderung der Motivation von Maßnahmen der Nachhaltigkeit schnelle Interventionen mit Kostenersparnis im Vordergrund stehen. Parallel hierzu sollten Projekte zu langfristigen Maßnahmen in die Planung und zu gegebener Zeit schrittweise umsetzt werden. Ausgangspunkte müssen gemessen, spezifische Ziele definiert und Fortschritte (einschließlich etwaiger Einsparungen) dokumentiert und veröffentlicht werden (Skalierung). Klimaschutz und nachhaltige Gesundheitsversorgung ist Leitungsaufgabe:

Gebäude und Energie (Einsparpotential 50 bis 70 % CO2-Emissionen zu 1990)

  • Maßnahmen in Bestandsgebäuden
  • Kurzfristig möglich: Anpassung/Nachrüstung des Betriebs von Anlagen (Raumlufttechnik, Beleuchtung) an die tatsächlichen Nutzungszeiten und Anschaffung/Einbau technischen Vorrichtungen zur Energieeinsparung (Meßund Kontrollsysteme, konsequente Nutzung von LED).
  • Wärmedämmung, Verschattungsmaßnahmen gegen Hitze, Hydraulische Maßnahmen, Schaffung von Kälteinseln, Entsiegelung versiegelte Flächen  Umstellung der Energie- und Wärmeversorgung auf Fernwärme, BHKW
  • Kooperationen mit spezialisierten Dienstleitern (Energiespar-Contracting)
  • Neubau
  • Planung unter Gesichtspunkten des Kilmaschutzes (Energieversorgung durch erneuerbare Energien, z.B. Photovoltaik, Fassadendämmung/Verschattung für Hitzeperioden, Reduzierung des Wasserverbrauches etc.),
  • Nutzung nachhaltiger Baustoffe (Holz)
  • Sonstiges
  • Energiegewinnung zur Selbstversorgung, möglichst auf der Grundlage erneuerbarer Energien (Photovoltaik, fossilfreie Energieträger etc.)
  • Stromeinkauf (Ökostrom)
  • Beschaffung und Entsorgung, Abfall
  • Abfallvermeidung und Recycling
  • Konsequente Wertstofftrennung in allen Bereichen
  • Nutzung von Recyclingoptionen
  • Mehrweg statt Einweg
  • Aufbereitung von Einwegmaterialen (wo möglich)
  • Kompostierung von Speiseabfällen
  • Bedarfsorientierte Überprüfung der Arzneimittelvorhaltung
  • Beschaffung
  • Überprüfung der Lieferketten / Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren beim Einkauf zur Senkung des Material-Energieverbrauchs und der Förderung ökologischer und entsorgungskostensparender Produkte – auch indirekt durch Einflussnahme auf die Lieferanten und Erzeuger
  • Sonderthema Wasser
  • krankenhausübergreifende Umsetzung technischer Maßnahmen zum sparsamen Wasserverbrauch
  • Prüfung und Beseitigung etwaiger Leckagen
  • Förderung sparsamen Nutzerverhaltens
  • Nutzung von Brauchwasser statt Trinkwasser, wo hygienisch vertretbar
  • Versickerung und Nutzung von Niederschlagswasser ermöglichen (Bewässerung, Kühlung durch Regenwasserverdunstung)
  • Abwassermanagement zur Vermeidung von Abwasserbelastung (Medikamente, Mikroschadstoffe und Medikamentenrückstände)
  • Sonderthema Narkosegase
    Narkosegase sind häufig in besonderem Maße klimaschädlich. Hier gibt es inzwischen bei medizinischer Gleichwertigkeit eine Reihe von Möglichkeiten zur Reduktion bis hin zur klimaneutralen Nutzung. Neben dem Austausch (alternative Gase, intravenöse Narkosen und der Verringerung (Niedrigflussverfahren) stehen inzwischen auch Verfahren zur Elimination der klimaschädlichen Bestandteile und für das Recycling von Narkosegasen zur Verfügung.
  • Speisenversorgung
  • Regionaler Bezug von Lebensmitteln zur Vermeidung von Transportwegen und Förderung ökologischer Produkte/Landnutzung
  • CO2 und Kosteneinsparung durch Fleischvermeidung
  • Abfallvermeidung durch patienten- und bedarfsorientierte Bestellung
  • Kompostierung der Speiseabfälle zur Gewinnung nachhaltiger Düngung und Zuführung zur Energiegewinnung
  • Logistik und Mobilität
  • Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobility (E-Fahrzeuge)
  • Vermeidung unnötiger Transportwege
  • Förderung der nachhaltigen Mitarbeitermobilität (Jobticket, steuerbegünstigte Dienstfahrräder, Leitlinien: Dienstreisen möglichst per Bahn etc.)
  • Ladepunkte für Elektrofahrzeuge
  • Nachhaltige Mobilitäts- und Logistikkonzepte für Beschäftigte, Patienten/-innen, Besucher u.a. – Abstimmung nutzerorientierter Dienstleitungen des ÖPNV, z.B. zur Nachtzeit, Schichtwechsel etc.
  • Digitalisierung
  • Potentiale der Digitalisierung für die Transformation hin zu nachhaltigen Prozessen fördern und nutzen (Messung und intelligente Steuerung)
  • Telemedizin zur Vermeidung unnötiger Wege und Belastungen von Patienten/-innen (und angehörigen)
  • Vermeidung von Doppelerhebungen durch digitale Befundübermittlung und Nutzung
  • Abfallvermeidung durch das papierlose Krankenhaus
  • Geschäftsführungen und Mitarbeitende
  • Fokussierung der Leitungsebene im Krankenhaus für die Verfolgung der Klimaschutzund Nachhaltigkeitsagenda,
  • Etablierung des Nachhaltigkeitsgedankens auf allen Ebenen und Strukturen/Prozessen eines Krankenhauses, Festlegung von allgemeinen (Leitbild) und konkreten Klimaschutzzielen des Krankenhauses
  • Etablierung von Nachhaltigkeitsbeauftragten, Klimamanager/-innen
  • Personalentwicklung durch
  • Einbeziehung der Mitarbeitenden in die Umweltziele und Maßnahmen
  • Stärkung der Umweltkompetenz (Schulung von Mitarbeitenden bzgl. energiesparender Verhaltensweisen im Betrieb)
  • Stärkung der Multiplikatorenfunktion bzgl. Patienten/-innen und Angehörige
  • Nachhaltigkeit auch als Attraktivitätsfaktor im Wettbewerb um Beschäftigte
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Aufklärung und Anleitung von Patienten/-innen und Besucher/-innen zu ressourcenschonendem Verhalten
  • Wissenskampagne für Träger und Personal, Anlage eine anwachsenden Online-Bibliothek mit guten Beispielen.

Studien zum Thema

Das Klimagutachten des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) kommt zum Ergebnis, dass fehlende Finanzierung und fehlende politische Unterstützung den Klimaschutz in den Krankenhäusern bisher noch ausbremsen. Das DKI hat umfassend klima- und energierelevante Daten erfasst. Die Studie identifiziert Klimaschutzmaßnahmen, um die Klimabilanz von Krankenhäusern zu verbessern.